Ich mache seit 2023 in [Norddeutschland] eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Bautechniker.
In meinen bald zwei Jahren haben ich beinah täglich Auseinandersetzungen mit Rechten und rechtsextremistischen Personen gehabt.
Als „harmlosester“ aber dafür häufigster Vorfall ist die Auseinandersetzung mit einem bekennenden AFD‘ler in meiner Klasse zu nennen. Dieser verbreitet regelmäßig Verschwörungstheorien, hetzt gegen Flüchtlinge und diffamiert trans Menschen. Zum Beispiel behauptete er wiederholt das Flüchtlinge alle 14 Identitäten hätten und 14 mal Bürgergeld kassieren würden. Im Zuge dessen bezeichnete er den Rechtsterroristen Franco A. als Freiheitskämpfer der lediglich auf diesen Misstand aufmerksam machen wolle.
Lehrer der Schule die ich damit konfrontiert habe zeigten sich Teils bemüht dies zu unterbinden, waren jedoch wenig erfolgreich da er solche Äußerungen eher selten in Anwesenheit dieser tätigt und wenn dann so das sie nicht greifbar sind.
Erwähnenswert ist auch, dass regelmäßig Personen mit rechten Klamotten wie beispielsweise der Nazimarke „Thor Steinar“ von Lehrkräften aufgefordert werden müssen diese abzulegen.
Zu meinem Schulalltag gehört es außerdem verbotene SS Runen sowie Nazi Aufkleber und andere rechte Schmierereien auf Toiletten zu entfernen oder unkenntlich zu machen.
Ausgerechnet heute kam es zu einem ebenfalls sehr unangenehmen Vorfall in einem der Toilettenräume: Ein Schüler aus einer anderen Klasse sah das ich ein linkes T-Shirt an hatte und rief mir zu „Sieg Heil du Kommunisten Schwein.“

All diese regelmäßigen Vorkommnisse sowie die Tatsache das die Junior Wahl an der Schule mit einem AFD Sieg endete, sorgen zum Einen dafür, dass ich mich dort sehr unwohl fühle und belegen zum Anderen, dass die Schule ein großes Problem mit Rechtsextremisten hat.