Allein aus NRW haben uns folgende Erfahrungsberichte erreicht

  • Nach dem Ende meiner Ausbildung habe ich noch bis zum Ende des Monats im meinem Ausbildungsbetrieb gearbeitet. Mein Chef hat mir allerdings illegaler weise weiter nur das Azubi-Gehalt gezahlt, obwohl mir Mindestlohn zugestanden hätte.
  • Mein Ausbilder hat sich regelmäßig rassistisch geäußert und u.a. ständig das N-Wort benutzt.
  • „Pass auf, dass der nicht hinter dir steht, wenn du dich bückst“ -mein Chef als wir bei einem schwulen Kunden gearbeitet haben.
  • Mein Chef hat mir andauernd zu viel Betriebsurlaub verordnet. Nach Abschluss der Ausbildung wollte er dann, dass ich das alles nacharbeite während ich weiter so wie in der Ausbildung bezahlt werde.
  • Mein Ausbilder hat mir mehrmals an den Hintern gefasst als ich auf der Leiter vor ihm stand. Noch immer fühle ich mich unwohl, wenn ich vor Kollegen auf die Leiter steigen muss. 
  • Ich hatte rechtliche Schwierigkeiten im Betrieb. Die HWK wies mich ab, mit der Begründung, man sei eine Arbeitgebervertretung.
  • Mein Ausbilder hat mir gesagt dass er in mich verliebt ist, war sauer dass ich das nicht erwidert habe und behandelt mich seitdem absolut ungerecht und unfair weil er mit der Zurückweisung nicht umgehen kann. 
  • Andere Bauarbeiter auf einer Baustelle haben mich umzingelt und mir an den Hintern gefasst und dabei Knutschgeräusche gemacht.
  • Mein Ausbilder hat mir schon zweimal mit einem Zollstock auf den Hintern gehauen, „aus Spaß“.
  • Mein Ausbilder hat uns zur Abschreckung ein reales Video einer Überwachungskamera und anschließende Fotos von den Einsatzkräften von einem Unfall an einer Maschine gezeigt. Dabei wurde ein Mann in eine Drehende Maschine gezogen und Körperteile abgetrennt und durch die Gegend gewirbelt. Eine Nahaufnahme vom halben Kopf in der Maschine war auch dabei. 
  • Mein Klassenlehrer in der Berufsschule hat vor allen gesagt dass Mädchen selber schuld sind wenn sie vergewaltigt werden wenn sie kurze Kleidung tragen. 
  • Ein Lehrer in der Schule sagte zu mir und einer anderen Tischlerin, wir hätten doch besser eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich machen sollen. 
  • Mein Chef verlangt, dass ich meine private Nummer an Kunden und Auftragnehmer weitergebe, weil er kein Diensthandy anschaffen möchte. Seitdem bekomme ich auch außerhalb meiner Arbeitszeit Anrufe und Nachrichten. 
  • Ein Kollege sagte mir, ich dürfe nicht zu schwer heben, weil ich „noch Kinder machen muss“.
  • Am zweiten Tag meiner Ausbildung musste ich zum ersten mal alleine auf eine Baustelle zu Kund*innen fahren. Ab diesem Tag habe ich zwei Monate am Stück ohne weitere Betreuung in Eigenverantwortung dort arbeiten müssen.
  • [Großhandel] Vertreter zu Azubine: „Ich hoffe du bleibst nach der Ausbildung. Ich fahre viel lieber hier vorbei wenn ich weiß das jemand so hübsches wie du hier steht. Da lohnt sich die Fahrt gleich doppelt.“.
  • Ich bin ständig alleine im Betrieb, oft ist auch „nur“ die Gesellin da, die offiziell nicht ausbilden darf. 
  • „Du musst spülen, das macht wirtschaftlich keinen Sinn wenn meine Zeit dafür drauf geht“ Meisterin zu mir (ich habe noch nie was in der Küche benutzt und muss nur ihr Zeug machen).
  • Mein Chef schickte mich ständig spontan früher nach Hause weil er keine Arbeit für mich hatte und nannte das „Überstunden abbauen“​​​​​​​.
  • Ich werde sehr oft (mehrmals am Tag) beim arbeiten unterbrochen um was zu suchen, was meine Chefin verschlampt hat, teilweise wird mir die Schuld gegeben, obwohl ich mit den Sachen nichts zu tun habe. 
  • In der Freizeit oder im Urlaub von der Chefin angerufen werden um mich (Azubi!) zu fragen wo bestimmtes Material liegt ist normal.
  • Mein Chef sagte mir wenige Tage vorher Bescheid, dass ich nun 3 Wochen Urlaub nehmen müsse weil er selbst im Urlaub war und war öfter ein paar Tage nicht da ohne mir Bescheid zu sagen (ich war alleine im Betrieb).
  • Kunde sagte als ich in den Raum kam zu seinem Kollegen „kaum ist eine Frau im Raum hast du die Hand in der Hose“. Geselle und Meister sagten dazu Nichts.
  • Seit dem 2. Lehrjahr hat mein Chef mich beim Kunden als Gesellin abgerechnet, mir aber trotzdem weiterhin die Ausbildungsvergütung gezahlt. 
  • Zulieferer: „Ach Mäuschen, hol mal Männer ran.“ Und weigerte sich vehement mir die Platte zu geben.
  • Neben der 40 Stunden Woche 1 oder 2 weitere Jobs machen müssen und zusätzlich zur Plasma Spende zu gehen ist für mich Realität. Und mit Erspartem in die Ausbildung gehen müssen.
  • Als Tischlerin im 1. Lehrjahr habe ich 586,80€ pro Monat. Das reicht nicht mal für meine Miete für mein WG Zimmer in [einer Großstadt]. 
  • Mein Chef hat mir die Materialrechnungen für die Berufsschulprojekte wortlos in mein Fach gelegt und gesagt ich müsse das bezahlen, sonst zieht er es mir vom Lohn ab. 
  • Regelmäßig wurden von meinem Chef Krankheitstage und Berufsschultage als Urlaubstage eingetragen um meine Überstunden runterzudrücken. Ich durfte meine Überstunden nicht abfeiern.