…alle Dokumente an mich mit der falschen Anrede (und Namen)…

Als ich meinen Namen geändert habe und den Menschen erzählt habe, dass ich mich als nicht binär, genderqueer identifiziere, war ich sehr nervös, wie das gerade in meinem Betrieb ankommt. Aber gerade dort habe ich mit die positivsten Erfahrungen gemacht! Es wurde sofort akzeptiert und nach einer gewissen Übungszeit läuft auch das Ansprechen mit meinem Namen super. Insgesamt mache ich die Erfahrung, das sich meine Kolleg*innen jetzt auch bewusster darüber sind, wie sie sprechen und zum Beispiel sehr viel mehr gendern.

Diese positiven Erfahrungen mache ich aber leider außerhalb der Werkstatt selten. Gerade auf Baustellen bekomme ich häufig blöde Sprüche ab (da dann auch sehr viele sexistische Dinge, da viele Menschen mich eher weiblich lesen).

Ein anderes Thema ist allerdings die körperliche Transition. Dort bin ich auch im Betrieb auf Widerstand gestoßen, da ich ja dann für mehrere Wochen ausfalle und nicht arbeiten kann.

Auch die Innung und Handwerkskammer regen mich sehr auf, da es dort meistens nur die Möglichkeit gibt zwischen zwei Geschlechtern zu wählen und alle Dokumente an mich mit der falschen Anrede (und Namen) kommen. Sogar mit dem neuen Personalausweis musste mehrfach hinterhertelefoniert werden.

Das fühlt sich einfach scheiße an!